Michi, 59, ist kognitiv eingeschränkt und lebt in einer betreuten Wohngemeinschaft des LVR in Langenfeld im Rheinland.
Er kann nicht sprechen und braucht für seine täglichen Bedürfnisse professionelle Hilfe. Er arbeitet in einer nahen Werkstatt, für Menschen mit Behinderung, wo er verschiedene Schrauben verpackt.
Was für viele Außenstehende erst unheimlich erscheint, ist für diejenigen, die Michi kennen, völlig normal: Michi kommuniziert mit einem Hammer, meist ein kleiner gelbblauer Spielzeugholzhammer, indem er Gegenstände damit sanft berührt.
In Baumärkten deckt er sich seit Jahren mit verschiedenen Hämmern aller Art ein. Dies hat zu einer unglaublichen Sammlung geführt, die er wie seinen Augapfel hütet.
Michi kommt jeden Samstag zu mir und erkundet mit einem Hammer mein Atelier und den Garten nebst Gartenhaus. Manchmal töpfern wir gemeinsam– natürlich Hämmer aus Ton.
Vorwiegend male ich ihm aber Gegenstände des täglichen Lebens, Michi übt dadurch das Sprechen mittels Erkennung der Farben und Formen. Am schönsten ist es für Michi, wenn wir dabei singen.